Am 29. Februar hat die Stadtverordnetenversammlung knapp die Planung der Stadtverwaltung für einen Parkplatz am Yachthafen abgelehnt. (Darüber hatten wir hier berichtet.) Gründe waren neben den extrem hohen Kosten unter anderem auch die Planung als solche. Besonders erregt hat die Menschen in Fürstenberg, dass noch bevor über das Vorhaben seitens der Stadtverordneten entschieden werden konnte, die Stadtverwaltung mehrere große Bäume hat fällen lassen, um das Baufeld frei zu machen.
Die Fraktion Die Linke/EB Kuhlmann schlägt nun einen Kompromiss zur Planung des Parkplatzes vor. Darin ist vorgesehen, dass die Sichtachsen von der B96 stärkere Beachtung finden und ein Sichtschutz vorzusehen ist, damit der geplante Parkplatz sich nicht störend auf das Stadtbild auswirkt. Außerdem sollen für die Baumfällungen Ersatzpflanzungen in räumlicher Nähe vorgenommen werden, um den grünen Charakter der Stadt zu pflegen.
Um sicherzustellen, dass der Parkplatz tatsächlich Besucherinnen und Besuchern der Stadt zugute kommt und der Tourismus gestärkt wird, ist eine Parkraumbewirtschaftung vorzusehen, die durch die Preisgestaltung vor allem attraktiv für Kurzzeitparken ist.
Besonders wichtig ist der Fraktion außerdem, dass ein solch großes Investitionsvorhaben nicht nur dem Tourismus per Auto dient, sondern auch die Infrastruktur für den Fahrradtourismus stärkt. Deshalb sieht der Antrag vor, die Zahl der Stellplätze um mindestens drei zu verringern und stattdessen überdachte Fahrradabstellmöglichkeiten sowie Ladeinfrastruktur für E-Bikes zu schaffen.
Der Linke Stadtverordnete Andreas Intress sagt dazu: „Mit einer solchen Veränderung der Planung wären sicher nicht alle Bedenken vor allem hinsichtlich der hohen Kosten ausgeräumt. Aus Sicht unserer Fraktion würden diese Änderungen jedoch die Akzeptanz für das Vorhaben erhöhen und sicherstellen, dass die touristische Infrastruktur gestärkt und die Attraktivität der Stadt erhalten wird. Einer so veränderten Planung könnte unsere Fraktion zustimmen.“
Zum Antrag geht es hier:
