Durch die Antwort auf des Infrastrukturministeriums auf eine Kleine Anfrage im Landtag[1] geht hervor, dass sich der Zeitplan der Bauarbeiten an der Schleusenbrücke in Fürstenberg deutlich verschiebt. Die Bauarbeiten werden nun im Mai 2024 beginnen. Problematisch dabei: Es wird während der Bauarbeiten zu einer halbseitigen Sperrung mit Ampelschaltung kommen und auch eine temporäre Vollsperrung wird notwendig sein.
Dazu erklärt der Stadtverordnete und Ortsvorsitzende der Linken Fürstenberg, Andreas Intress: „An dieser Stelle kam es bereits im Sommer 2023 für ein Wochenende zu einer halbseitigen Sperrung im Zuge der Bauarbeiten in Gransee und der dadurch notwendigen Umleitung. Das Ergebnis: Aus Richtung Mecklenburg-Vorpommern staute sich der Verkehr durch die ganze Stadt bis zum Ortseingang zurück. Durch eine Intervention beim damaligen Infrastrukturminister Beermann wurde die Ampel schnell wieder abgeschaltet.
Nun ist aber klar, dass während der Bauarbeiten eine halbseitige Sperrung der Fahrbahn der Schleusenbrücke bzw. der zu errichtenden Behelfsbrücke mit einer Ampelschaltung notwendig sein wird. Noch sind die Dauer und der genaue Zeitplan nicht bekannt. Es steht aber zu befürchten, dass dies mitten in der Tourismussaison sein wird. Es ist also damit zu rechnen, dass ab Mai 2024 mindestens an den Wochenenden die Stadt völlig verstopft sein wird. Mit auf der Hand liegenden Konsequenzen: Für die Fürstenbergerinnen und Fürstenberger wird es unerträglich sein. Und die ohnehin schon stark belastete Tourismuswirtschaft in der Stadt wird weiter leiden, denn ein solches Verkehrschaos spricht sich bei potentiellen Übernachtungsgästen ebenso wie bei Tagestouristen schnell herum.
Da der Landesbetrieb für Straßenwesen noch am genauen Zeitplan arbeitet, ist jetzt der Zeitpunkt, als Stadt dahingehend zu intervenieren, dass die halbseitigen Sperrungen nicht in der Hauptsaison stattfinden. Im Herbst und Winter ist durch deutlich weniger Verkehr zur Ostsee und zurück die Belastung für die Bevölkerung in Fürstenberg geringer und die Tourismuswirtschaft in der Stadt wird nicht noch zusätzlich beeinträchtigt. Eine notwendige Vollsperrung kann auch in die Herbstferien gelegt werden, um den Schülerverkehr nicht zu behindern.
Deshalb hat die Fraktion Die Linke/EB Kuhlmann heute folgenden Antrag in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht.
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
- Der Bürgermeister wird aufgefordert, sich beim Land nachdrücklich dafür einzusetzen, dass es nicht in den Sommermonaten wegen der Bauarbeiten an der Schleusenbrücke zu einer halbseitigen Sperrung der B96 mit Ampelregelung kommt.
- Auf keinen Fall dürfen Vollsperrungszeiten in den Sommerferien liegen, also mitten in der touristischen Hauptsaison.
- Eine Möglichkeit die Belastungen infolge der Bauarbeiten für die Bürgerinnen und Bürger und speziell das Tourismusgewerbe der Stadt so gering wie möglich zu halten könnte in einer Verschiebung auf den Herbst nach Ende der Sommersaison liegen.
- Der Bürgermeister wird gebeten sich zu diesen Fragen mit dem Tourismusverein Fürstenberger Seenland, der UNO e.V. sowie mit der IHK zu beraten und ein gemeinsames Vorgehen anzustreben.“
Zum Antrag geht es hier:
[1] https://www.parlamentsdokumentation.brandenburg.de/starweb/LBB/ELVIS/parladoku/w7/drs/ab_8900/8988.pdf