Die Linke Landtagsabgeordnete Andrea Johlige hat erneut eine Anfrage an die Landesregierung zu den geplanten Bauarbeiten an der Schleusenbrücke gestellt. Die Antwort liegt nun vor.
Aus der Antwort des Infrastrukturministeriums geht hervor, dass sich der Zeitplan für den Bau der notwendigen zeitweiligen Behelfsbrücke wie auch der Brücke selbst deutlich verschiebt. Die Bauarbeiten werden nun im Mai 2024 beginnen. Problematisch dabei: Es wird während der Bauarbeiten zu einer halbseitigen Sperrung mit Ampelschaltung kommen und auch eine temporäre Vollsperrung wird notwendig sein.
An dieser Stelle kam es bereits im Sommer 2023 für ein Wochenende zu einer halbseitigen Sperrung im Zuge der Bauarbeiten in Gransee und der dadurch notwendigen Umleitung. Das Ergebnis: Aus Richtung Mecklenburg-Vorpommern staute sich der Verkehr durch die ganze Stadt bis zum Ortseingang zurück. Der Intervention von Andrea Johlige beim damaligen Infrastrukturminister Beermann war es zu verdanken, dass die Ampel schnell wieder abgeschaltet wurde.
Während einer halbseitigen Sperrung der Fahrbahn der Schleusenbrücke bzw. der zu errichtenden Behelfsbrücke wird aber eine Ampelschaltung notwendig sein. Durch die Verzögerung der Bauarbeiten wird dies nun mitten in der Tourismussaison sein. Es ist also damit zu rechnen, dass ab Mai 2024 mindestens an den Wochenenden die Stadt völlig verstopft sein wird. Mit auf der Hand liegenden Konsequenzen: Für die Fürstenbergerinnen und Fürstenberger wird es unerträglich sein. Und die ohnehin schon stark belastete Tourismuswirtschaft in der Stadt wird weiter leiden, denn ein solches Verkehrschaos spricht sich bei potentiellen Übernachtungsgästen ebenso wie bei Tagestouristen schnell herum.
Deshalb ist die Forderung von Andrea Johlige ganz klar. Sie sagt: „Die Bauarbeiten müssen so geplant werden, dass die halbseitigen Sperrungen nicht in der Hauptsaison stattfinden. Im Herbst und Winter ist durch deutlich weniger Verkehr zur Ostsee und zurück die Belastung für die Bevölkerung in Fürstenberg geringer und die Tourismuswirtschaft in der Stadt wird nicht noch zusätzlich beeinträchtigt. Eine notwendige Vollsperrung kann auch in die Herbstferien gelegt werden, um den Schülerverkehr nicht zu behindern. Es ist völlig unklar, weshalb das CDU-geführte Infrastrukturministerium bei den Planungen für die Bauarbeiten an der Schleusenbrücke keinerlei Sensibilität für die Situation in Fürstenberg aufbringt, die in jedem Sommer mindestens an den Wochenenden durch die noch immer fehlenden Ortsumfahrung der B96 katastrophal ist.“
Hier geht es zur Antwort der Landesregierung auf die Anfrage.